Lesung

Volker Braun: Große Fuge

Volker Braun war bereits zu DDR-Zeiten ein Autor von gesamtdeutscher Wirkung. Die ostdeutschen Bühnen hat er durch seine Stücke und die Arbeit am Berliner Ensemble wie am Deutschen Theater maßgeblich geprägt. Als Lyriker sorgte er bereits mit seinem ersten Gedichtband "Provokation für mich" (Mitteldeutscher Verlag 1965) für Aufsehen.

Dieser Tage erscheint ein neuer Gedichtband von ihm: "Große Fuge" (Suhrkamp Verlag 2021). Der Band enthält Texte, die unter dem Aktualitätsdruck der Pandemie entstanden sind und die – wie immer bei Braun – keine Rücksicht auf die Anstandsregeln der politischen Korrektheit nehmen. Es geht um das Durchatmen im Anthropozän, den "fahlen Hauch", der unsere Lungen touchiert, und den "Katarrh im Kulturbetrieb". Es ist ein anspielungs- und zitatenreicher Streifzug durch die politische Landschaft, ein Sichten der holozänen Bestände, mit Gastauftritten von Angela Merkel, der Queen und Boris Johnson. Es gibt aber auch sehr persönliche, anrührende Episoden, imaginierte Wiederbegegnungen mit Jugendlieben oder dem vor über 20 Jahren verstorbenen Freund "St. Rudi" Bahro.

Volker Braun liest Teile aus dem Abschnitt "Große Fuge. Aggregat K".

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